Exkursion nach Nürnberg – 20. – 21. Mai 2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder,

wir laden Sie ganz herzlich zu einer gemeinsamen Exkursion nach Nürnberg ein. Wegen der
weiterhin anhaltenden Corona-Pandemie können wir derzeit leider keine Exkursion ins Ausland
organisieren. Daher haben wir uns in der Nähe umgesehen, um uns gemeinsam fachlich auszu-
tauschen und als Verein zusammenzukommen.


Programm
Während unseres Aufenthalts besuchen wir unter anderem das neue Deutsche Museum im
Augustiner Hof. Die städtebauliche Planung und der Entwurf des Neubaus – der neben dem
Museum ein Hotel, Gastronomie und Gewerbe beinhaltet – stammen vom Berliner Büro Staab
Architekten. Ihr Entwurf legte Wert auf einen qualitativen öffentlichen Raum, der augenscheinlich
gut angenommen wird. Deshalb spannt sich das Gebäude wie ein Mäander in den Block
ein, so dass eine innenhofartige Passage zwischen den Gebäudeteilen entsteht, an der wiede-
rum eine Freitreppe zum Pegnitzufer liegt.

Die Nutzung eines der Gebäudeflügel als Zukunftsmuseum wurde erst während der Ausfüh-
rungsplanung festgelegt. Größere Änderungen erfolgten an der Fassade, speziell am Maßstab
der Fensteröffnungen und an der linearen Struktur, die sich aus den Fugen zwischen den scha-
lenartigen Fassadenfertigteilen aus hellem Kunstwerkstein ergibt.

Ungefähr die Hälfte des Objekts dient als Hotel (wo wir auch übernachten werden). Dessen
kleinmaßstäblichen, gereihten Fenster gehen im Fassadenbereich des Museums in einen grö-
ßeren Maßstab über. Planung und Ausführung der Ausstellungsarchitektur übernahm das Ate-
lier Brückner aus Stuttgart. Das Büro organisierte eine detailreiche Innenarchitektur auf 2.900
Quadratmetern reiner Ausstellungsfläche. Die Möbel und Schaukästen basieren dabei auf ei-
nem modularen Stecksystem aus Aluminium, das reversibel ist und stets neu gedacht werden
kann.

Ein weiterer Besichtigungspunkt wird die Kirche St. Martha aus dem Jahr 1385 sein. Bei der
Kirche, die im 2. Weltkrieg nur wenig beschädigt wurde, brannte 2014 der Dachstuhl komplett
aus und zerstörte den Teile des Chors und beschädigte das Sandsteinmauerwerk. Im Rahmen
eines Wettbewerbs schlugen Florian Nagler Architekten aus München vor, zwar die alte Außen-
konturen wiederherzustellen, im Innern jedoch mit zeitgenössischen Konstruktionen zu arbeiten.
Statt der unbeleuchteten, dunkelbraun gestrichenen Tonnendecke von früher wurden flache
Holzdecken aus vier Lagen Brettern aus unbehandelter heimischer Weißtanne eingezogen, die
wiederum in einem rauten- oder kreuzförmigen Muster als Schichten übereinander liegen. Sie
sorgen einerseits für die statisch notwendige Gebäudeaussteifung und tragen den neuen Dach-
stuhl aus unverleimten Vollhölzern; andererseits übernehmen sie auch akustische und gestalte-
rische Funktionen. 2018 erfolgte die Wiedereröffnung der sanierten Kirche.

Weitere Programmpunkte bereiten wir aktuell vor.