Führung Kramertunnel am 17.03.2023


Schalwagen für Pannenbucht © Staatliches Bauamt Weilheim

Liebe Mitglieder,

in Garmisch-Partenkirchen entsteht aktuell der längste Straßentunnel Bayerns. Exakt 3.609 Meter lang wird die Hauptröhre sein. Das Projekt musste in den letzten Jahren enorme – insbesondere bergmännische – Herausforderungen stemmen. Bevor die Arbeiten an der Innenschale abgeschlossen werden, ermöglicht uns das Staatliche Bauamt Weilheim einen besonderen Blick hinter die Kulissen.  

Herzlich laden wir zur Exkursion zum Kramertunnel ein!
 
Freitag, 17. März 2023, 10:00 Uhr
im Baubüro Breitenauerstraße 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen

Die Anfahrt erfolgt mit eigenem Pkw. Mitfahrgelegenheiten vermitteln wir in bewährter Weise sehr gerne. Eine genaue Anfahrtsskizze wird an alle Teilnehmenden rechtzeitig versandt.  
 

Projektinformation

Garmisch-Partenkirchen ist verkehrlich geprägt durch die Bundesstraße B 2 in Richtung Innsbruck und die Bundesstraße B 23. Die B 23 zweigt nördlich von Garmisch-Partenkirchen von der B 2 nach Westen ab und verläuft durch den Ortsteil Garmisch Richtung Grainau und weiter in südwestlicher Richtung nach Griesen sowie über den Fernpass nach Tirol. 
 

Die B 23 weist in der Ortsdurchfahrt von Garmisch bis zu 16.000 Fahrzeuge in 24 Stunden auf. Für die Entlastung der Ortsdurchfahrt ist daher dringend eine Ortsumfahrung erforderlich. Die notwendige Ortsumgehung lässt sich auf Grund der topographischen Lage in einem Talkessel nur durch den Bau eines langen Tunnels verwirklichen. Die geplante 5,6 Kilometer lange Ortsumgehung schwenkt daher nördlich im Bereich eines stillgelegten Steinbruchs in das Kramermassiv ein, das in einem 3.609 Meter langen Tunnel durchfahren wird.


Geologischer Schnitt Erkundungsstollen © Staatliches Bauamt Weilheim

Tunnelbauwerk

Der ca. 3,6 Kilometer lange Kramertunnel wird als Gegenverkehrstunnel mit Rettungsstollen erstellt. Er verfügt über sechs Pannenbuchten und 13 Querschläge zwischen der Hauptröhre und dem Rettungstunnel, wovon sechs Querschläge durch Einsatzfahrzeuge befahren werden können. Im Betrieb ist eine Durchfahrtsgeschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde vorgesehen. Der Tunnel verfügt im Endausbau über eine Längslüftung mittels Strahlventilatoren in den Portalbereichen und eine Rauchabsaugung über eine eingebaute Zwischendecke. Die Rauchabsaugung wird durch Abluftventilatoren in einer unterirdischen Kaverne sichergestellt und mündet in einen ca. 85 Meter tiefen Abluftschacht, der auf dem Kramerplateau entraucht. Die betriebliche Steuerung erfolgt über drei Betriebsgebäude, die an den Tunnelportalen und im Berginneren situiert sind.

Projektstand

Die Vortriebe konnten im April 2022 abgeschlossen werden. Momentan wird die Innenschale, bestehend aus Abdichtung, Bewehrung und Beton im Haupttunnel, in den Querschlägen und im Rettungsstollen mit zeitweise zehn Schalwägen eingebaut.                                                                                                                                            

Projektbeteiligte

Entwurf und Planung:                                                                                                       
Staatliches Bauamt Weilheim und ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH

Prüfingenieur:                                                                                                                   
Prof. Dr.-lng. Oliver Fischer in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-lng. Karl Schikora

Bauoberleitung / Bauüberwachung:
AG Staatliches Bauamt Weilheim mit Ingenieurbüros Müller+Hereth, EDR und BUNG

Ausführungsplanung und Bauausführung:
AG Kramertunnel BeMo Tunnelling GmbH / Subterra a.s.

Geotechnische Beratung:
Technische Universität München, Zentrum Geotechnik Prof. Dr.-Ing. Jochen Fillibeck

Weitere Informationen finden Sie unter https://kramer-tunnel.de/.

Wir freuen uns über Ihr Kommen und bitten um Anmeldung bis zum 3. März 2023.

Insgesamt stehen 28 Plätze zur Verfügung. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden die Plätze nach Eingangsdatum vergeben und entsprechende Informationen versandt.