Sanierung und Erweiterung des Gebäudes an der Lothstraße 17 (ehem. Zeughaus)
Liebe Mitglieder,
der denkmalgeschützte Bau aus der Maximilianszeit (Baujahr 1866) beherbergt die Fakultät für Design der Hochschule München. Ziel des Konzeptes war es, die verloren gegangene Raumkomposition des Gebäudes wiederherzustellen und mit wenigen gestalterischen Mitteln an die neue Nutzung anzupassen. Dafür wurde das Gebäude auch um einen Ausstellungspavillon erweitert. Auf einer Fläche von nun etwas mehr als 6000 Quadratmetern konnten moderne Lehr- und Arbeitsflächen realisiert werden. Die Fachrichtungen Industrie-, Foto- und Kommunikationsdesign haben nun eine gemeinsame Adresse und optimale Arbeitsbedingungen. Das mehr als 140 m lange Gebäude hat eine bewegte Geschichte mit wechselnden Nutzungen und einigen Kriegsschäden hinter sich. Die Umbauten des 20. Jahrhunderts wurden zum großen Teil rückgebaut und vorhandene Schadstoffe fachgerecht beseitigt. Eine hohe Priorität bei der Planung hatten dabei die Belange des Denkmalschutzes, energetische Aspekte und die Barrierefreiheit.
Der Erweiterungsbau etabliert am Kreuzungspunkt der zwei Bewegungsachsen im Gebäude, im ehemaligen Ehrenhof, das räumliche Zentrum der Fakultät und verbindet mit einer offen durch den Raum geführten Brücke die beiden Flügelbauten. An diesem frequentierten und doch konzentrierten Ort wurde eine Präsentations- und Veranstaltungsfläche der Hochschule realisiert. Ein mehrfach gefaltetes Dach, das über die umlaufende Glasfassade auskragt, lässt die
Raumgrenze zum Hof des Altbaus verschwimmen. Altbau und Erweiterung begegnen sich hier selbstbewusst, ohne die Wirkung des anderen zu beeinträchtigen.
Den Umbau des Altbaus prägen drei Materialien: ein rustikaler Dielenboden, Einbaumöbel aus graubraunen Holzwerkstoffplatten und rohe Aluminiumoberflächen an Brüstungen und Türen. Alle wirken rau, beinahe unfertig und fügen dem weiß verputzten Innenräumen des Altbaus eine kräftige, prozesshafte Gestaltungsebene hinzu. Die robusten Oberflächen bieten den Studenten und Lehrenden eine Reibungsfläche, die zum kreativen Arbeiten anregen will, ohne bereits dessen Richtung vorzugeben.
(Quellen: www.staab-architekten.com und www.stbam2.bayern.de)
Der Entwurf für die Erweiterung und Sanierung der Gebäude stammt vom Architektenbüro Volker Staab aus Berlin. Weitere Planungsbeteiligte waren u. a. die Büros Barthel und Maus, Koscheinz + Partner, Obermeyer, Levin Monsigny und Dr. Heinekamp.
Zu einer Führung durch das im Sommer 2018 fertig gestellte Projekt laden wir Sie am
am Donnerstag, den 29. November 2018 um 15:30 Uhr
herzlich ein.
Treffpunkt ist der Haupteingang an der Lothstraße.
Die Führung übernehmen Herr Jan Holländer, der Projektleiter des Architekturbüros Volker Staab und Frau Barbara Schneider, zuständige Abteilungsleiterin des Staatlichen Bauamtes München 2.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail oder Brief bis spätestens Freitag, den 23. November 2018.
Gero Hoffmann
Architekt – Regierungsbaumeister
1. Vorsitzender